Exkursion in die Alte Synagoge Wuppertal

Wir, 20 Schülerinnen und Schüler der Stufe Q2, stehen vor einem roten Backsteinhaus mit großen Fenstern, mitten in der Wuppertaler Innenstadt. An dieser Stelle stand die Alte Synagoge von der man außen nur noch Mauerreste und eine schwarz angedeutete Fläche sehen kann.  Die Synagoge ging am 10. November 1938 in Flammen auf. 

Im Obergeschoss der Begegnungsstätte konnten wir uns durch eine Führung und eigene Beschäftigung mit der Geschichte der Juden im Bergischen Land  auseinandersetzen und auch kleine Vorträge halten. Besonders eindrücklich waren die rekonstruierten Gerichtsprozesse aus der Nazizeit, aber auch Einzelschicksale und Informationen mit denen wir uns näher beschäftigten: von Kindertransporten, 700.000 Namen von jüdischen deutschen Opfern in Gedenkbüchern oder über das Judentum generell. 

Nach einer kurzen Pause wurden wir, ein Stockwerk tiefer, selbst zu Zeugen des Dritten Reiches, anhand verschiedener Alltagsgegenstände von Juden, Bürgern und Nazis. Wir durften diese untersuchen; ich selbst fand es beeindruckend eine Kleiderkarte von 1942 persönlich in meiner Hand zu halten, anstatt sie nur in alten und neuen Geschichtsbüchern zu sehen. Bei einem letzten Blick auf die Gedenkstätte, die nun viel mehr ist als ein roter Betonklotz, habe ich bewegt von den neuen Eindrücken aus der Vergangenheit an die heutige Zeit gedacht. Auf KEINEN Fall darf sich diese Geschichte wiederholen. 

Maja Q2