„Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein“

Weimar erobert im Sturm und Drang die Herzen der SchülerInnen

„Friedrich, ich bin so bewegt! Lass mich den Kranze werfen!“ „Beruhige dich, lieber JoWo! Beruhige dich!“ – So oder auch ganz anders könnte das berühmte bronzene Doppelstandbild der Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schillers (siehe Foto) vor der Staatsoper szenisch interpretiert werden. Um dem und vielen anderen Geheimnissen einer der kulturträchtigsten Städte Deutschlands auf den Grund zu gehen, machte sich der Deutsch-LK unter Leitung von Herrn Hykes am Wochenende vom 9.12.-11.12.2022 zur freiwilligen Studienfahrt nach Weimar auf. 

Am Freitag nach der Schule ging es endlich los zum Wuppertaler Hauptbahnhof, wo das Abenteuer begann. Anders als erwartet kamen alle Züge pünktlich und so wurde die Fahrt direkt zu Beginn schon von einem kleinen Weihnachtswunder begleitet. Nach der ersten eher kurzen Nacht, wurden Goethes Wohnhaus, das Nationalmuseum und das Konzentrationslager Buchenwald besucht, wo die klirrende Kälte und der Schnee den Eindruck verstärkten, unter welchen Bedingungen die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Ort ums nackte Überleben kämpfen mussten. Der Widerspruch aus Humanität, Hochkultur auf der einen und unsagbarem Leid und Unmenschlichkeit auf der anderen Seite wird vermutlich selten so deutlich, wie in Weimar. 

Der Abend klang dann auf dem Weihnachtsmarkt vor der verschneiten Kulisse der Staatsoper und jenem oben genannten Denkmal aus. Nach einem kräftigen Frühstück und einem abschließenden Besuch im Bauhaus machte sich die Gruppe dann am Sonntag wieder auf den Weg nach Hause. Und das war die größte Herausforderung an diesem Wochenende: nicht einfach da zu bleiben. Manches geht einfach zu schnell vorbei, bleibt aber deshalb nicht kürzer in Erinnerung.